Energie sparen mit LoRaWan Technik

Gerade jetzt ist es wichtig, den Energieverbrauch im Auge zu behalten. Zum einen, um die Umwelt zu entlasten, aber auch um nicht notwendigen und kostspieligen Energieverbrauch zu vermeiden.

Um die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren, reicht meist ein günstiges Raumthermometer. Um aber den Temperaturverlauf auch über Stunden und vor allem in der Nacht im Auge zu behalten, ist schon mehr nötig. Dabei benötigt man auch keine teuren SmartHome Produkte, die der Handel anbietet. Zu Hause eingesetzt kommen hier schon einige hundert Euro zusammen. 

Dazu muss auch größtenteils ein Internetanschluss vorhanden sein, weil die Daten über die Hersteller-Cloud gesammelt werden.  An Orte an denen kein Internetempfang möglich ist wie im Wohnwagen, Gartenlaube, Dachgeschoss und Keller bieten diese Systeme keine Lösung an. 

Aber gerade dort ist die Überwachung der Luftfeuchtigkeit sehr wichtig, um z. B. Schimmel vorzubeugen. Nebenbei benötigen einige dieser “Smart Home” Geräte eine externe Stromversorgung, die wiederum Strom verbraucht.

Der Kreis Viersen hat im Jahr 2022 ein Projekt gestartet, an dem das sogenannte LoRaWAN Netzwerk im Kreis installiert wird. Dabei steht die Abkürzung für “Long Range Wide Area Network” und ermöglicht ein Senden von Daten über lange Strecken. Dabei sehr energieeffizient, sodass die kleinen Sender lange auch ohne externen Strom zu betreiben sind.  

(Quelle: https://ttnmapper.org/ https://www.openstreetmap.org/)

Das Projekt wurde nun erfolgreich umgesetzt und die notwendige Infrastruktur ist in Willich ohne weitere Kosten zu nutzen. Nicht nur das, es ist für jeden Bürger frei und ohne weitere Kosten zugänglich.

Auf dem Willicher Stadtgebiet befinden sich hier Giesgesheide , Goethestraße und Rothweg LoRa Zugangspunkte, die der Kreis Viersen zur Verfügung gestellt hat. Daneben gibt es in Willich, Wekeln und Schiefbahn private Zugangspunkte, die ebenfalls nutzbar sind.

Doch gerade eine Temperaturabsenkung kann in schlecht gelüfteten Räumen zu Problemen führen. Um das zu verhindern, wurde jetzt ein LoRaWAN Messgerät aufgestellt. 

Es sendet selbständig alle 60 Minuten die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit. Diese Daten stehen dann für die Kontrolle zur Verfügung. Ganz ohne Internet und WLAN-Router

Bild: DHT22 Temperatur und Luftfeuchte Messstelle mit Halterung und Akku.

Ebenso sind anschauliche Verläufe über den Tag/Woche und Monat möglich.

Wenn nun jemand vergisst, die Fenster zu schließen oder die Heizung nach Nutzung der Räume wieder anzupassen, wird ein Alarm gesendet.

Selber beteilige ich mich auch aktiv an dem Netzwerk und betreibe auch seit November 2022 einen eignen Zugangspunkt in Wekeln. So sind die Bauteile hier schnell gelötet und auch das schicke grüne Gehäuse und die passende Software entwickelt.

Übermittlung des
akt. Verbrauch und Einspeisung für ca. 30€

Dass das kleine Temperaturmessgerät erst der Anfang ist, zeigen die laufenden Projekte wie Strommesser zur Überwachung des Stromverbrauchs und Überwachung der Luftqualität in Innenräumen. Ebenso sind Projekte für den Einsatz in der Stadt, Landwirtschaft, Wald und Industrie geplant.

Gerade bei anderen Projekten hat sich auch gezeigt, dass frühe Bürgerbeteiligung ein wichtiger Hebel ist, um Probleme anzugehen und zu lösen. Wer sich auch aktiv an dem neuen LoRaWAN beteiligen möchte, kann sich gerne an Michael Sendrowski wenden. Ebenso bei Fragen zu diesem Thema steht er gerne zur Verfügung.

Weiter führende Links:

Kreis Viersen:

https://www.kreis-viersen.de/themen/digitale-infrastruktur/lorawan

Übersicht der Netzversorgung:

https://ttnmapper.org/heatmap/

Tolles Erklärvideo der Stadt Delbrück:

https://www.stadt-delbrueck.de/de/rathaus-online/delbrueck-digital/delbrueck-digital-lorawan-erklaervideo.php

Bild: Abdeckung eines Gateways in Willich/Wekeln

Hilfe 1:1 bei Corona School

Sicherlich ist es in diesen Corona Zeit nicht leicht, damit SchülerInnen ihre Bildungsziele erreichen. Dem Bildungserfolg im Weg steht nicht nur die hakende Lernplattform, Aufbereitung von Lerninhalten der Lehrkräfte oder auch fehlende eigene Lernmittel, wozu heute sicherlich auch Laptop und Internetzugang zählen.

Was wenn man den Inhalt eben nicht so versteht wie im normalen Schulbetrieb ? Wenn eben nicht die richtigen Fragen gestellt werden , die man sich eben nicht getraut hat zu fragen ? Eine Hilfe können da nur noch die Eltern oder auch Mitschüler sein. Was wenn die aus welchen Gründen auch immer nicht zur Verfügung stehen ?

Dann hilft das Bildungsportal „Corona School e.V.“ weiter:

https://www.corona-school.de/ueber-uns

Mit dem digitalen und kostenlosen Angebot verbindet Hilfesuchende mit Lehramtsstudenten die sich auf der Plattform registrieren können. Der Verein prüft die Bewerber auf Eignung und Vertrauen. Dazu gibt es auch ein Meldesystem um Feedback der SchülerInnen und Eltern zu erhalten.

Da die eigenen Eltern immer die schlechtesten Lehrer sind, sollte man sich das Angebot hier einmal genauer ansehen:

Dazu auch noch der Talk hier mit dem Gründer für mehr Infos:

https://www.ardmediathek.de/daserste/video/ndr-talkshow-tobias-bork/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3RhbGstYW0tZGllbnN0YWcvOGE3NDU0MGUtYzRkNC00ZTBhLTlmNWEtMmIyZDljYzU2NjM5/

DIGITALE WÜSTE – SCHULE

Jetzt beginnt wieder die Mail Schlacht zwischen Schüler und Lehrer. Lehrer versenden wieder Mails mit Anhängen an Schüler, Schüler drucken sich die Aufgaben aus und versenden dann wieder Fotos ihrer Lösungen per Mail. Doch selbst das scheitert schon, wenn mal wieder der Mail Anhang hier die 10MB Grenze erreicht oder die Mail mit 30 Empfängern einfach als SPAM wegsortiert wird.

Milliarden für Schulen
Doch was will man hier plötzlich erwarten ? Lehrer die immer noch mit Ordnern über die Gänge huschen oder Schüler die auf der Tastatur nicht mal mehr das @ finden, da im Handy das viel leichter zu finden ist. Noch nicht mal testweise, oder zu Projektwochen wurde das Experiment HomeSchooling ausprobiert um Erfahrungen zu sammeln. Dann noch der Digital-Pakt für Bildung. NRW stellt so Mittel für 2020 in Höhe von 2 Mrd. € zur Verfügung + 1,2 Mrd. aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz  + 659 Millionen aus Schul- und Bildungspauschen (Quelle: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulpolitik/Digitalpakt/index.html)

Mittel sind da für Inventionen. Doch das Abrufen der Gelder gestaltete sich in der Vergangenheit als schwierig und aufwändig. Selbst wenn Schulen sich hier durchgekämpft haben, was hilft es ? Rechner, Tabletts, interaktive Tafeln und 3D Drucker können angeschafft werden, doch wer betreut dies alles?

IT mal Nebenbei
Jede Schule hat einen Hausmeister der die Anlagen und Gebäude betreut und pflegt. In einer Schule mit 1.000 Nutzern übernehmen im Glücksfall Informatik Lehrer hier die Aufgaben. Neben dem normalen Unterricht und meist auch noch in der Freizeit. Hat eine Schule dieses „Glück“ nicht, verfällt die Infrastruktur binnen 24 Monate. Externe Firmen führen dann noch Wartungsarbeiten aus, wenig Leistung für wenig Geld. Da bleibt kein Budget mehr für Neuinstallation, Update von Software Systemen.

Jede Firma mit 1.000 Nutzern würde die IT Aufgaben nicht nur nebenbei vom Büro Assistenten erledigen lassen, aber unsere Schulen machen das genau so.

In der jetzigen Zeit fällt dieser Umstand umso mehr auf. Da werden Mails versendet, Microsoft Teams eingesetzt und auch noch Video Konferenzen von Zoom genutzt. Eben mal schnell. Die Folge wird sein. Einige Lehrer arbeiten mit Teams, einige versenden Mails und einige zur Not auch noch Briefe.

An jeder Schule muss es eine zentrale Stelle für IT Aufgaben geben, für Aufgaben die eben nicht nur so nebenbei erledigt werden können. Die Fachwissen vorhält berät und auch neue Software einführen kann. Ohne diese Stelle werden die Mittel aus dem Digital-Pakt in 2 Jahren in Elektroschrott umgewandelt werden sein.

skola6.detangle.de

Schulexperiment
Das Jammern ist groß, keine eLearning Plattform in Sicht und der engagierte Informatik Lehrer immer noch Java verliebt. Das in Deutschland weiterverbreitete und auch in Universitäten eingesetzte System „Moodle“ (https://moodle.de/) wäre ein Ansatz. Installation geht schnell von der Hand, doch dann ?
Das System ist mächtig und jede Kleinigkeit kann hier angepasst werden. Doch das macht es nicht leichter, eher unübersichtlicher und vor allem verwirrender. Da der Osterurlaub hier ausgefallen ist, nutzte ich die Zeit mal hierfür.

Installation erfolgt hier natürlich nicht auf dem heimischen PC sondern auf einem Root Server im Netz. Volle Kontrolle, leider muss man auch für alles selber sorgen. Dazu sollte die Installation auch ausbaufähig sein. Also alles in Docker Container geladen und gestartet. Jetzt brauche ich für jede neue Moodel Platform exakt 3 Minuten, bis sie läuft.

Beispiel Kursseite 3D Druck

Nachdem der Moodle Server samt Datenbank läuft, schaut man auf die Oberfläche und ist mehr verwirrt als erleichtert. Erst nach einiger Zeit kennt man sich auf der Administrationsseite aus. Welche Einstellung welche Auswirkungen hat.

Nach 4 Tagen stand das System, selbst das Einstellen der Lehrinhalte geht leicht von der Hand. Kurse einrichte, Gruppen organisieren, Chat und Forum einbinden, Start Seite einrichten und dem Kalender endlich Deutsch beibringen. Dazu gesellte sich noch eine Server eigene Videokonferenz Service auf Basis von Jitsi.

Meine Laptop Cam gibt bald auf 😉 Mitten im LiveChat

Das Ergebnis des Experiments steht nun hier :

https://skola6.detangle.de

Das meiste ist auch als GAST einsehbar, wer sich mal als Lehrer oder Schüler umsehen will kann Login Daten hier bei mir anfragen.

Der Videokonferenz – Dienst ist ohne Anmeldung hier möglich:

https://meet.detangle.de

Fazit
Aber hätte man dies alles nebenberuflich als Lehrer auch hinbekommen ? Vielleicht, aber ist das die Aufgabe eines Lehrers hier ? Eindeutig Nein.
Vorbei sind damit auch die Zeiten mit dicken Ordnern. Lernstoff und Unterlagen wird zukünftig verpflichtend immer als digitale Kopie für die Schule abgelegt sein. Nicht nur für die Zeiten jetzt, sondern auch wenn Schüler krank sind, oder auch aus anderen Gründen nicht am Unterricht teilnehmen können. Jetzt hoffe ich, dass die Lehrerschaft nicht die Hände über den Kopf schlagen und Job Ängste plagen. Wenn der Unterrichtsstoff doch digital zur Verfügung steht, braucht man dann noch Lehrer ? Wer das fragt, hat den Job des Lehrers wirklich nicht verstanden und den des IT’lers nebenbei auch nicht.

Nachtrag:
Hier noch ein Hinweis auf weiterführende Inhalte:

Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
Standort Karlsruhe

ONLINE-TOOLS FÜR DEN DIGITALEN UNTERRICHT:
https://www.lmz-bw.de/statische-newsroom-seiten/schule-machen-in-zeiten-des-coronavirus/online-tools-fuer-den-digitalen-unterricht/

MoodleTreff, Bezirksregierung Düsseldorf
https://www.moodletreff.de/

Dazu passender Zeit-Online Artikel vom 23.04.2020
Ruf mich an! von Judith Luig
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2020-04/homeschooling-lehrer-schule-bildung